Die Affenfalle
Seit Generationen bedient man sich bei den Affenfängern eines einfachen, offensichtlich narrensicheren Tricks, um ihre Beute zu erwischen. Die Affenfänger nehmen eine ausgehöhlte Kokosnuss, bohren ein Loch in die Mitte und versehen es mit einem scharfen Rand. Dann legen sie eine sperrige Süßigkeit in die Nuss, befestigen die Kokosnuss auf der Erde und warten darauf, dass ein Affe vorbeikommt.
Über kurz oder lang taucht ein Opfer auf. Der Affe greift in die Kokosnuss und packt die Süßigkeit. Doch sobald er versucht, seine Hand mit der Süßigkeit herauszuziehen, muss er feststellen, dass das Loch nicht groß genug für die geschlossene Hand ist und der scharfe Rand zu tief einschneidet. Der Affe ist gefangen.
Natürlich müsste der Affe nur die Süßigkeit loslassen, um sich zu befreien. Aber er weigert sich , das aufzugeben wonach er gelüstet.
Statt davonzulaufen, sitzt er stundenlang da, kocht vor Wut und hämmert auf die Nuss ein. Er versucht alles, nur eins nicht:
loslassen.
Bis schließlich die Jäger kommen und ihn häuten.